Im Sommer 2015 sahen sich Südost- und Mitteleuropa einer großen Migrationswelle aus dem Nahen Osten ausgesetzt, deren Beginn in den Jahren zuvor bereits in Süditalien (Stichwort: Lampedusa) zu spüren war. Die Kriege in Afghanistan, Irak und Syrien sowie die wirtschaftliche Not im Nordwesten Afrikas entwurzelten Millionen von Menschen, Männer, Frau und Kinder, die ihrer Not entrinnend versuchen, Schutz und eine neue Heimat zu finden. Während im Jahr 2019 die Flucht aus diesen Ländern abzuebben scheint, bricht sie in Südostasien – hier sind die Rohinya in Myanmar und die Bewohner aus Venezuela und Lateinamerika zu nennen – in großem Maße aus. Hier liegen die Ursprünge in einer „falschen“ Religionszugehörigkeit bzw. in korrupten Regimen und der Auflösung der öffentlichen Ordnung. Die Länder, die die Migration zu bewältigen versuchen, sind nun einerseits Bangladesh, anderseits Brasilien, Kolumbien und Ecuador und schließlich Mexiko und die USA. Die Reaktionen sind vielfältig. Während die Menschen in den Nachbarländern versuchen, die Not zu lindern, will der Präsident der USA an der Grenze eine Mauer hochziehen. Wanderungen gab es zu allen Zeiten. Die erste große Migration erfolgte in der Jungsteinzeit. Aufgrund der archäologischen Quellen und der Untersuchung der Skelette können interessante Informationen gewonnen werden, so beispielsweise welche Motive für die Wanderungen vorlagen und was für Auswirkungen sie hatten. In diesem Fall kam eine neue, erstmals Europa umfassende Kultur zustande. Die Megalithkultur brachte Großsteingräber und komplexe Bauten, wie Stonehenge oder die Nuraghen auf Sardinien, hervor. Den Ursprüngen und Auswirkungen sollen in diesem Vortrag nachgegangen werden.
Vortrag am Donnerstag, den 21. November 2019, um 19:00 Uhr