ca. 3. – 9. September 2020 (7 Tage)
In der prähistorischen Forschung nehmen die Großsteingräber und Steinkreise eine bedeutende Rolle ein. Bei der Megalithkultur wird zu allererst an Stonehenge und die Bretagne gedacht. Als nächstes kommt einem vielleicht noch das Ems-Gebiet in den Sinn. Aber es ist kaum bekannt, daß auch Sachsen-Anhalt über bedeutende Stätten der Megalithkultur verfügt. Menhire – zum Teil sogar anthropomorph ausgestaltet, wie in Langeneichstädt –, und Megalithgräber sind besonders eindrucksvoll in Winterfeld, Bornsen, Lüdelsen und bei Haldensleben zu finden, um nur einige Orte zu nennen. Auf einigen Decksteinen der Großsteingräber sind Schälchen zu beobachten, deren Zweck nach wie vor unbekannt ist. Der Besuch in den vorgeschichtlichen Museen von Salzwedel, Haldensleben und Halle geben eine ausführlich Auskunft über die prosperierende Zeit der späten Stein- und Bronzezeit. In diesem Zusammenhang ist natürlich auch die Himmelscheibe von Nebra zu nennen, deren Aufstellungsort im Landesmuseum von Halle, sowie den Fundort in Nebra wir selbst aufsuchen werden. Weitere himmelskundliche Entdeckungen werden wir bei den anschaulich rekonstruierten Kreisgrabenanlagen von Goseck und Pömmelte vornehmen. Neben der Vorgeschichte werden auch das romanische Zeitalter behandelt, die uns in den Burgen von Querfurt und Falkenstein sowie der Residenz der Ottonen bis Staufer in Tilleda entgegentreten. Das neu eröffnete „Ottonianum“ in Magdeburg beleuchtet in beeindruckender Weise die Funde aus dem Dom, so unter anderem das Grab der Editha, der ersten Gemahlin Ottos des Großen.
Die Fülle der vorgeschichtlichen und romanischen Stätten in Sachsen-Anhalt legen nahe, daß nur ein Teil der interessanten Stätten angefahren werden können. Es ist daher eine weitere Fahrt in den nächsten Jahren geplant, um unseren Eindruck abrunden zu können.
Als besonderes Highlight ist der Besuch der Max-Planck-Gesellschaft für evolutionäre Anthropologie in Leipzig geplant, um einen besonderen und außergewöhnlichen Einblick zu erhalten, wie aus der Gensequenzierung der DNA aus den Knochen unserer Vorfahren bis über drei Millionen Jahre hinweg die Entwicklung, Verwandtschaftsgrade und Erkrankungen ermittelt werden können.
Bei Interesse nehmen Sie bitte mit uns Kontakt auf. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage.
Grundsätzliche Informationen zur Organisation und Durchführung der Reise finden Sie hier.