ca. Mai 2022 (9 Tage):
Die Natur- und Kulturgeschichte in Spanien ist unermeßlich. Diese Studienfahrt widmet sich dieses Mal vor allem den archäologischen Ausgrabungen und paläontologischen Besonderheiten zwischen Madrid und Burgos. Nach einem Besuch des Prado, wo wir uns auf die Malerei des Mittelalters konzentrieren, vor allem auf Hieronymus Bosch und Brueghel, geht die Fahrt in die Region Kastilien-León. In der Gemeinde Sala de los Infantes wurden Trittsiegel von Dinosauriern gefunden, die im Museum Museo de Salas näher vorgestellt werden. Die lange Zeitspanne von der Altsteinzeit (Paläolithikum) bis zum Mittelalter wird im Höhlensystem von Ojo Guareña dargestellt, wo bisher 115 Arten wirbelloser Höhlentiere, darunter 16 endemische Arten nachgewiesen werden können. Nahebei befindet sich eine Einsiedelei, die in einer Höhle in Form einer Wandmalerei aus dem 17. Jh. das Martyrium des Hl. Tirso darstellt. Sierra de Atapuerca, eine kleine Gemeinde, keine 20 km von Burgos entfernt an der Nordseite der gleichnamigen Bergkette gelegen, ist aufgrund prähistorischer Überreste berühmt., die seit 2000 Weltkulturerbe der UNESCO angehören. Die Funde sind europaweit die einzigen, anhand derer man die Evolution der Lebensweise der ersten Menschen des Alten Kontinents, von vor ca. einer Millionen Jahren bis in eine relativ junge Vergangenheit, zurückverfolgen kann. Die Megalithkultur wird in Valle de Sedano vertreten. Die megalithischen Ganggräber (Dolmen), die auf eine jungsteinzeitliche Besiedlung der Gegend hinweisen, werden zumeist in die Zeit um 3700 v. Chr. datiert.
Der Besuch der bedeutenden archäologischen Höhle Cueva de los Enebralejos in Prádena gilt den Spuren menschlicher Besiedlung, die etwa 4.000 Jahre zurückreichen. In der Höhle selbst ist der große farbliche Reichtum der Stalagmiten und Stalaktiten hervorzuheben vom klassischen Weiß, Grau und Schwarz bis zu Tönen wie Orange, Blau oder Gelb. Sie galt als eine Art Friedhof, wie das Grab mit einem Skelett belegt. In einem audiovisuellen Überblick werden schließlich die prähistorischen Siedlungen außerhalb der Höhle vorgestellt. In Cocawird die imposante Burg Los Cinco, das Wahrzeichen der Stadt, besichtigt. Sie gilt als ein malerisches Beispiel für den Mudéjar-Stil. Auch hier sind Spuren menschlicher Besiedelung bis zurück in die Bronzezeit nachweisbar. Von der großen römischen Vergangenheit zeugen zahlreiche Überreste antiker Gebäude. Beeindruckend sind aber vor allem die mittelalterlichen Stadtmauern. Hinzu kommt der Besuch der Ausgrabungsstätte Los Cinco Caños und Peñafiel, Siedlung des keltischen Stammes der Vakzäer. In Baños de Valdearanos gilt die Besichtigung der römischen Siedlung Santa Cruz mit prachtvollen Mosaiken (4.- 6. Jh. n. Chr.) und der römischen Stadt Clunia Sulpica, die im 1. Jh. n. Chr. von Kaiser Tiberius gegründet wurde. Von der 200 Hektar umfassenden Siedlung sind noch viele Villen, Monumente, die Thermen und das Theater erhalten. An dem rechteckigen Forum befanden sich zwei Tempel und ein Verwaltungsgebäude. Dreistöckige Häuser wurden ebenso gefunden wie eines der größten Theater des römischen Hispaniens. Auch Keramiken, Mosaike, Skulpturen, Glas und Schmuck zählen zu den Fundstücken. Eines der bedeutendsten Merkmale dieser Stadt ist die Existenz christlicher Symbole.
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