7. – 11. Juli 2022 (5 Tage)
Das Bundesland Rheinland-Pfalz plant in Trier eine hochrangige Ausstellung mit dem Thema „Der Untergang des Römischen Reiches“, die in drei Museum zu sehen ist. Im Rheinischen Landesmuseum werden die archäologischen Funde aus Trier und der Umgebung vom 4. und 5. Jahrhundert behandelt, wobei der Wandel der Grabdenkmäler, die Schatzfunde und Münzen den Zerfall des Reiches dokumentieren. Anhand der neuesten Forschungsergebnisse werden nach einer letzten Blüte im 4. Jahrhundert als kaiserliche Residenzstadt die Ursachen des Untergangs der Stadt und des Römischen Reiches beleuchtet.
Das Museum am Dom zeigt überraschenderweise auf, daß der Niedergang gleichzeitig eine Transformation in das frühe Mittelalter bedeutet. Die von Konstantin d.Gr. erlaubte christliche Religion schuf die Grundlage für neue Bauten, wie sie beispielsweise der Dom und das Kloster St. Maximin darstellen. Unter dem Dom wurde ein reich bebildertes Deckenfresko gefunden, das möglicherweise mit dem konstantinischen Kaiserhaus in Verbindung steht. Diese Kontinuität wird auch durch das begehbare Gräberfeld unter St. Maximin verdeutlicht.
Das Stadtmuseum Simeonstift schließlich befasst sich mit dem Erbe Roms, wobei mit herausragenden Leihgaben aus vielen Museen Europas der Mythos des Römischen Reiches und seines Untergang in den Zeugnissen – beispielsweise in der Malerei – vom Mittelalter bis in die Neuzeit gezeigt wird. Es werden die Fragen nach der sog. Völkerwanderung beleuchtet und daraus folgernd, wie sich Nationalismen in Großbritannien, Frankreich, Italien und Deutschland entwickeln konnten. Das Römische Reich und sein Untergang wurde mal als das „schlimmste Unglück“, mal als „glänzender Triumph der Freiheit“ immer wieder neu interpretiert, gedeutet und verarbeitet. Ein besonderer Aspekt findet sich in der literarischen Reflexion durch Petrarca und Dante.
Auf dieser fünftägigen Studienfahrt werden die drei Museen, der Dom, St. Maximin, die Kaiserthermen, die Porta Nigra, die Konstantinsbasilika und das Amphitheater aufgesucht, wobei an diesem Ort, wie auch in St. Paulin, eine Veranstaltung durch Schauspieler und am letzteren Ort mit einer Computeranimation das Leben gegen Ende des Römischen Reiches lebendig veranschaulicht wird.
Im Umland sollen zudem die Villen von Borg und Nennig aufgesucht werden. Die zuerst genannte Villa ist komplett rekonstruiert und bietet als Mittagessen römische Gerichte nach Apicius an. Die Villa von Nennig ist wegen ihres berühmten Gladiatorenmosaiks bekannt. An einem der Abende ist in Trier eine Weinprobe vorgesehen. Die Besichtigungen werden vom Hotel „Deutscher Hof“ aus durchgeführt. An- und Rückreise erfolgt von Hannover aus mit einem komfortablen Bus. Die Besichtigung erfolgt mit einem Kollegen als Local Guide und durch Dr. Alexander Mlasowsky.
Bei Interesse nehmen Sie bitte mit uns Kontakt auf. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage.
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